Interview: Der Olympiasieger Andreas Kuffner, der mitunter 2021 Speaker auf dem DSLK war, bringt Ihnen näher was Gesunde Leistungsfähigkeit in komplexen und hochdynamische Zeiten bedeutet. Der Schulleitungsalltag ist von hohen Erwartungen geprägt. Gerade in der aktuellen Situation ist es nicht leicht, diesen gerecht zu werden und dabei nicht auszubrennen. Hier erfahren Sie, wie Sie selbst in Stress- und Drucksituationen sowie nach Rückschlägen leistungsfähig sind und bleiben.
Herr Kuffner, Sie waren Teil des Ruder-Achters – dabei ist Teamarbeit das A und O. Sicherlich gab es in hier nicht nur Harmonie. Wie schafft man es, trotz diesen Momenten der Spannung, als funktionsfähiges Team aufzutreten?
Kuffner: Dass es hier nicht nur Harmonie gegeben hat ist absolut richtig. Reine Harmonie ist auch nicht entscheidend, sondern eine hohe Beziehungsqualität. Das Hilfreichste war es, Rahmenbedingungen mit Resonanzfähigkeit zu schaffen. Dazu hilft es, Widerstände nicht als Gefahr zu sehen, sondern als Rückmeldung. In jedem Widerstand stecken eine Botschaft und ein unerfülltes Bedürfnis. Wenn wir uns dem Annehmen und bereit sind, diese wahrzunehmen, dann sorgt das für gemeinsame Lösungen. Dafür ist ein Ziel, mit dem sich alle im Team identifizieren können, grundlegend.
In Ihrer Karriere haben Sie viel gewonnen. Gab es auch Rückschläge? Wie sind Sie mit diesen Umgegangen?
Kuffner: Es gab viele Rückschläge, vor allem auch viele unerwartete Veränderungen. Am Ende war für mich entscheidend, meinen Weg immer wieder anzupassen und nicht verbissen an einem Plan festzuhalten. Daneben war es entscheidend laufend in den inneren Dialog zu gehen und Klarheit zu schaffen. Erst daraus haben sich neue Ideen, Wege und Kooperationen ergeben. Das setzt aber auch die Bereitschaft voraus die volle Verantwortung für das eigene Leben und den eigenen Weg zu übernehmen.
Sie sind diesjähriger Referent auf unserem Deutschen Schulleitungskongress. Was möchten Sie den Schulleitungen mitgeben?
Kuffner: Ich möchte Ideen und Geschichten bieten, aus denen jeder eigene Erkenntnisse ableiten kann. In einem Satz: Es geht mir darum, die innere und äußere Dialogfähigkeit zu stärken bzw. aufzubauen und damit die Beziehungsqualität zu sich selbst und anderen zu steigern. Das ist leichter gesagt als getan, doch mit ein paar wesentlichen Voraussetzungen ist das Endergebnis hohe Resilienz und die Fähigkeit mit schwierigen Situationen wertvoll umzugehen.
Vielen Dank für das inspirierende Interview, Herr Kuffner!
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